PAPAS ENDSPIEL / THEATER IM ENDZUSTAND

- eine perspektive bekommen?! 
- eine perspektive bekommen!
- still! hoeren sie keine bewegung im grab?
- nein, nur die zikaden zirpen schrecklich laut.
--- ?!
- abgeblitzt!
- hm, abgeblitzt! koennte man sagen. leute, es ist aus, wir gehen unter, das schiff sinkt!
- explodiert. du dreckiger ungar! jammerossie! schweig! endlich was, das nicht untergeht ---
- der kapitalismus!
- kollegen, bitte!
- na, is doch wahr! und da lamentiert die noch
- im naechsten moment!
- sagen wir, es ist ein uhr mittags.
- ihr auswuerfe der gesellschaft! das ist kein spiel. das licht, das uns beleuchtet
- hat nichts zu bedeuten.
- frag august oder – peter.
- peter? wer ist jetzt peter?
- auch die kleidung, die wir tragen --- nicht einmal geschminkt sind wir. wir haben nichts zu bedeuten ---
- sie meinen, dass wir keine schauspieler sind?
- nichts! keine andere zeit, kein anderes klima, keine andere jahreszeit, kein anderer breitengrad. wenn ich mir jetzt in die hose pinkle, pinkle ich mir wirklich in die hose.
- ja, ist ihnen das schon einmal passiert?
- auf der buehne, nein.
- sie, sie meinen, hier gibt es keine ordnung? die welt ist hier weder heil noch aus den fugen? das ist gar keine welt?
- keine! oder augusts welt.

aus: BRENNT PARIS?, 2oo6
nach motiven der romane MELANCHOLIE DES WIDERSTANDS und SATANSTANGO von laszlo krasznahorkai

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